EINE DOKUMENTATION
Panorama Seesen © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Die Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn eröffnete die 67,4 Kilometer lange „Braunschweigische Südbahn“ am 5. August 1856. Die Bahnstrecke führte von Börßum nach Kreiensen.

Das Empfangsgebäude Seesen

Das Stationsgebäude und die Bahnsteigüberdachung von Börßum und Seesen weisen Ähnlichkeiten auf, die wahrscheinlich vom gleichen Architekten geplant wurden. Das mehrgliedrige zweistöckige Stationsgebäude, auf T- förmigen Grundriss in Stil des Klassizismus aus Werkstein errichtet, verfügte über Rundbogenfenster und Türen. Auf der Orts- und Gleisseite gab es einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt). Der giebelständige Querbau mit Satteldach hatte drei Stockwerke und auf der Gleisseite einen markanten Uhrenturm auf dem Dach. Ein einstöckiger, giebelständiger Anbau war mit einem flachen Seitenflügel zum Querbau verbunden. Das Gebäude wurde mit Blendbögen und dekorativen Friesen gegliedert. Der Eingang für die Reisenden befand sich im Querbau. Hier waren Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie die Wartesäle zu erreichen. Im einstöckigen Anbau befand sich wahrscheinlich eine Bahnhofsgaststätte. Im Obergeschoss waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Der Hausbahnsteig war überdacht. Im Westen war ein Güterschuppen aus Fachwerk entstanden. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse I und hatte eine Güterabfertigung. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1868 erfolgte der zweigleisige Streckenausbau. Am 1. September 1871 begann der Bahnbetrieb auf der 32 Kilometer langen „Südharzbahn“, die von Herzberg nach Seesen führte. Eine Lokstation wurde eingerichtet. Die Braunschweigische Landes-Eisenbahn-Gesellschaft eröffnete ihre 31 Kilometer lange Nebenbahn zwischen Derneburg (Han) und Seesen am 1. Mai 1889. Der Trennungsbahnhof Seesen wurde zum Eisenbahnknoten. Nach 1900 wurde ein Personentunnel zum überdachten Inselbahnsteig gebaut. Ein Bahnbetriebswerk mit zehnständigen Ringlokschuppen, Drehscheibe und Wasserturm entstand. Ein mechanisches Stellwerksgebäude wurde im Südlichen Bahnhofskopf errichtet 1954 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) am Ende das Inselbahnsteigs ein Stellwerksgebäude für den Fahrdienstleiter. Das Bahnbetriebswerk wurde stillgelegt. Der Bahnbetrieb auf der Strecke nach Derneburg (Han) wurde am 25. Mai 1990 eingestellt. 2013 nahm die Deutsche Bahn AG (DBAG) umfangreiche Umbauten im Bahnhofsbereich vor. Dabei wurden die nicht mehr verwendeten Gleise zurückgebaut. In der Schalterhalle wurde eine DB-Reiseagentur eingerichtet. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wurde verkauft und befindet sich in Privatbesitz. Es befindet in einem guten Zustand.
Planung und Konzession
Bilder Seesen
Bahnhof von 1871
Luftaufnahme
Die Eisenbahn “kam” am 5. August 1856 nach Seesen. Also 21 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Seesen hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 10.000 Einwohner (Ende 2019 waren es 19.111 Einwohner).
PANORAMA Bahnhof von 1871 Filmbild Seesen Vienenburg - Kreiensen Vienenburg Kreiensen

Bahnstation Seesen

ahnbauten B Güterschuppen