Die Hessische Ludwigsbahneröffnete die 62,9 km lange „Rheinhessenbahn“ von Worms nach Bingen Stadt am 1. November 1870. Die Strecke wurde zwischen 1864 und 1870 in drei Abschnitten gebaut.Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III.
Das Empfangsgebäude Gensingen-Horrweiler
Das im Stil des Klassizismus 1870 aus Sandstein errichtete Empfangsgebäude war ein zweistöckiger, traufenständiger Typenbau. In der Schalterhalle, die gleichzeitig auch Warteraum war, gab es einen Fahrkarten- und Gepäckschalter. Im Obergeschoss waren Wohnungen für die Bahnbediensteten gebaut worden. Die zwei Anbauten mit Flachdach sind erst später errichtet worden. Etwas weiter nördlich entstand ein größerer Güterschuppen mit Ladegleis. Der Hausbahnsteig hatte damals noch keine Überdachung.
Weitere Streckeneröffnungen und Ausbauten
•Die 19,9 km lange zweigleisige, strategische Bahn zwischen Gau Algesheim und Bad Kreuznach wurde am 15. Mai 1902 von der Preußischen Staatseisenbahn in Betrieb genommen. Damit wurde Gensingen-Horrweiler zum Trennungsbahnhof zweier Strecken.•Die Gleisanlagen wurden 1910 für die strategische Bahn auf fünf Durchgangsgleise erweitert. Ein neuer Mittelbahnsteig und ein Außenbahnsteig wurden errichtet. Dieser war über den neuen Personentunnel erreichbar. Alle Bahnsteige erhielten eine Überdachung.•Zwei Stellwerksbauten wurden 1911 errichtet.•Die Deutsche Bahn AG sanierte die Bahnsteige 2019.
Was hat sich verändert, was ist geblieben
Das Empfangsgebäude und den Güterschuppen verkaufte die Deutsche Bahn AG. Die Bahnhofsanlage steht unter Denkmalschutz.
Bahnhof von 1870
Luftaufnahme
Bilder Gensingen-Horrweiler
Die Eisenbahn “kam” am 1. November 1870 nach Gensingen-Horrweiler. Also 35 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Gensingen-Horrweiler hatte zu diesem Zeitpunkt 982 Einwohner (Ende 2018 waren es 14.498 Einwohner). Gensingen gehört heute zu Sprendlingen-Gensingen.
Planung und KonzessionDurch Hessische Konzession vom 3. Januar 1856 (Hessisches Regierungsblatt Jahrgang 1856 Nr 5 Seite 49) erhielt die Hessische Ludwigs Eisenbahn-Gesellschaft die Erlaubnis zum Bau und Betrieb einer Strecke von Mainz zur hessischen Landesgrenze bei Bingerbrück.Schon nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1871 gab es Pläne zum Bau von strategischen Strecke, die den Transport von Truppen und Kriegsmaterial zur französischen Grenze gewährleisten sollten. Eine solche Strecke war die Verbindung von Gau Algesheim nach Bad Kreuznach.Durch Hessisches Gesetz vom 6. Oktober 1900 (Hessisches Regierungsblatt Jahrgang 1900 Nr 69 Seite 927) erhielten die Hessischen Staatseisenbahnen die Konzession zum Bau und Betrieb einer Strecke von Gal Algersheim über Gensingen-Horrweiler zur preußisch-hessischen Landesgrenze.Durch Preußsches Gesetz vom 25. Mai 1900 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1900 Nr 19 Seite 129) erhielten die Preußischen Staatseisenbahnen die Konzession zum Bau und Betrieb einer Strecke von der preußisch-hessischen Landesgrenze nach Bad Münster am Stein.
Construction and track openingThe Hessian Ludwigsbahn opened the 62.9 km long "Rheinhessenbahn" from Worms to Bingen city on November 1, 1870. The route was built between 1864 and 1870 in three sections.The reception building Gensingen-HorrweilerBuilt in the style of classicism in 1870 sandstone reception building was a two-story, grafter-type building. In the ticket hall, which was also the waiting room, there was a ticket and luggage counter. Upstairs, apartments had been built for railway employees. The two annexes with a flat roof were built later. A little further north a larger goods shed with loading track was built. The main platform had no roof at that time.The station belonged 1938 to the rank class III.Further track openings and extensions•The 19.9 km long double-track, strategic railway between Gau Algesheim and Bad Kreuznach was taken on 15 May 1902 by the Prussian State Railway in operation. Thus Gensingen-Horrweiler became the separation station of two routes.•The tracks were expanded in 1910 for the strategic railway on five thoroughfares. A new middle platform and an outer platform were built. This was accessible via the new passenger tunnel. All platforms were roofed.•Two interlocking structures were built in 1911.•Deutsche Bahn AG renovated the platforms in 2019.What has changed, what has remainedThe station building and the goods shed sold the Deutsche Bahn AG.The station complex is a listed building.
The railway "came" on November 1, 1870 to Gensingen-Horrweiler. So 35 years after the opening of the first railway from Nuremberg to Fürth in 1835. Gensingen-Horrweiler had at that time 982 inhabitants (at the end of 2018 there were 14 498 inhabitants). Gensingen today belongs to Sprendlingen-Gensingen.
Planning and concessionBy Hessian concession of January 3, 1856 (Hessian Government Gazette Year 1856 No. 5 page 49) received the Hessian Ludwig Railway Company permission to build and operate a route from Mainz to the Hessian border at Bingerbrück.Already after the Franco-Prussian War of 1871 there were plans for the construction of strategic routes to ensure the transport of troops and war material to the French border. One such route was the connection from Gau Algesheim to Bad Kreuznach.By Hessian law of 6 October 1900 (Hessian government sheet year 1900 No. 69 page 927) received the Hessian state railway the concession for the building and enterprise of a distance from Gal Algersheim over Gensingen-Horrweiler to the Prussian Hessian national border.By Preußische law of 25 May 1900 (Prussian law collection year 1900 no. 19 page 129) received the Prussian state railroads the concession for the building and enterprise of a distance from the Prussian-Hessian national border after bath Münster at the stone.