EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Eiserfeld (Sieg)

Bau und Streckeneröffnung Am 10. Januar 1861 wurde die 16,88 Kilometer lange Siegstrecke zwischen Siegen-Weidenau und Betzdorf (Sieg) von der Cöln-Mindender Eisenbahn- Gesellschaft (CME) eröffnet. Am selben Tag ging auch der Haltepunkt Eiserfeld (Sieg) nur für den Personen- mit eingeschränktem Güterverkehr in Betrieb. Wie bei der CME üblich, wurde zunächst ein provisorisches Stationsgebäude aus Fachwerk mit Satteldach errichtet. Mit Eröffnung der privaten „Eisern-Siegener Eisenbahn“ (ESE), die 1883 eröffnet wurde, um die Hüttenbetriebe zwischen Siegen und Betzdorf zu bedienen, gab es in Eiserfeld einen Gleisanschluss zur Staatsbahn. Es ist anzunehmen, dass zu diesem Zeitpunkt ein neues Stationsgebäude, das Provisorium von 1861 ablöste.

Das Empfangsgebäude Eiserfeld (Sieg)

Das traufenständige, zweistöckige Stationsgebäude lag kurz vor der Sieg-Brücke und einem anschließenden Tunnel. Es war ein Fachwerkgebäude mit einem einstöckigen Fachwerkanbau im Osten. Im Westen entstand später ein giebelständiger Seitenflügel aus Fachwerk mit einem langen Güterschuppen. Im Erdgeschoss befanden sich ein Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss lag die Wohnung des Stationsvorstehers. Die Gleisanlage bestand aus drei Gleisen und Ladegleise zum Güterschuppen sowie einen Gleisanschluss zur ESE. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Ausbauten oder Änderungen 1890 wurde die Siegstrecke zweigleisig ausgebaut. Am 1. Januar 1890 nahm die ESE den Personenverkehr nach Eisern auf. Am 1. Mai 1892 begann der Personenverkehr nach Eintracht. Am 1. Januar 1947 übernahm die Siegener Kreisbahn die Betriebsführung der ESE, die danach aufgelöst wurde. Am 20. November 1972 wurde das Stellwerk auf dem Mittelbahnsteig und das Stellwerk [En] stillgelegt und durch ein Modernes im Anbau des Fahrdienstleiters ersetzt. Danach erfolgte der Abriss der Stellwerksgebäude und des Stationsgebäudes. Ein neuer Flachbau mit einem Raum für ein neues Stellwerk und Zugang zum Inselbahnsteig über einen Personentunnel wurde errichtet. Am 1. Januar 1975 wurde die Stadt Eiserfeld nach Siegen eingemeindet. 1980 versah die DB die Strecke zwischen Siegen und Betzdorf mit einer Oberleitung. 1991 wandelte die DB den Bahnhof in einen Haltepunkt um und nahm das verbliebende Stellwerk im Flachbau aus dem Betrieb. 2007* wurde das Anschlussgleis zur ESE erneuert. 2009* verkaufte die Deutsche Bahn AG (DBAG) den Güterschuppen an einen Autohändler. Was hat sich verändert, was ist geblieben Nur der lange Güterschuppen ist vom ursprünglichen Bahnhofsgebäude noch übrig geblieben. Der heruntergekommene Flachbau ist noch vorhanden. * Die Jahreszahlen können stark abweichen, da keine genauen Daten verfügbar sind.
Filmbild Eiserfeld (Sieg)
Bilder Eiserfeld (Sieg)
Bahnhof um 1905
Luftaufnahme
Bahnhof 1909
Bahnhof um 1905 Bahnhof 1909 PANORAMA Planung und Konzession Siegstrecke Betzdorf (Sieg) Siegen-Weidenau