Bau und StreckeneröffnungAm 1. Oktober 1853 wurde die „Württembergische Westbahn“ zwischen Bietigheim und Bruchsal von den Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen (K.W.St.E.) eröffnet. Der Haltepunkt Großsachsenheim entstand deshalb, weil Karl Etzel im Juli 1845 zu der Überzeugung kam, dass dort ein Viadukt an der schmalsten Stelle der Enz am sinnvollsten wäre.Das Empfangsgebäude SachsenheimDas zweistöckige, traufenständige und massive Empfangsgebäude aus Sandstein lag in unmittelbarer Stadtnähe. Das Dachgeschoss war ein Fachwerkaufsatz, der an den Wetterseiten mit Holz verschalt wurde. Alle Tür- und Fensteröffnungen besaßen Rahmen aus rotem Sandstein. Da das Gebäude auf dem früheren Ententeich errichtet wurde, musste das Fundament mit Pfählen befestigt werden.Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Zwischen 1859 und 1862 wurde ein zweites Streckengleis verlegt.•In den 1890er Jahren erhielt das Stationsgebäude einen einstöckigen Anbau, in dem der Fahrkartenschalter untergebracht wurde.•Am 14. November 1914 erfolgten weitere Umbauten im Bahnhofsbereich. Dabei entstand ein drittes Gleis sowie ein überdachter Inselbahnsteig. Im Westen des Empfangsgebäudes baute die K.W.St.E. ein einstöckiges Fachwerkgebäude mit einer hölzernen Überdachung zum Empfangsgebäude. Vor hier aus führte ein Personentunnel zum neuen Inselbahnsteig.•1918 verlegte die K.W.St.E. ein viertes Umfahrgleis für durchfahrende Züge.•1935 erhielt ein Stanzwerk einen Gleisanschluss.•Am 6. Oktober 1951 wurde zwischen Bietigheim und Mühlacker der elektrische Zugbetrieb aufgenommen.•Am 1. Dezember 1971 wurde die Stadt und am 1. Juni 1975 der Bahnhof in Sachsenheim umbenannt.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude ist weitgehend in seinem Urzustand erhalten geblieben. Das gilt auch für die späteren Anbauten. Besonders hervorzuheben ist die erhaltene Dachkonstruktion des Inselbahnsteigs.
Die Eisenbahn “kam” am 1. Oktober 1853 nach Sachsenheim. Also 18 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Sachsenheim hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Einwohner (Ende 2018 waren es 18.794 Einwohner).
Bilder Sachsenheim
Luftaufnahme
Bahnstation Sachsenheim
Sachsenheim - Bf - TSAS : 94C2 : SD43-Aug19
Planung und KonzessionDurch Württembergisches Gesetz vom 18. April 1843 (Württembergisches Regierungsblatt Jahrgang 1843 Nr 19 Seite 277) erhielten die Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Ludwigsburg Pbf nach Bietigheim (Württ.) und einer Eisenbahn von Bietigheim (Württ) - Vaihingen (Enz) Reichb.-Mühlacker-Maulbronn Hbf - Bezirksgrenze Bretten.Durch Staatsvertrag zwischen Württemberg und Baden vom 4. Dezember 1850 (Badisches Regierungsblatt Nr XLIV Jahrgang 1851 Seite 519) erhielten die Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Bretten nach Bruchsal.Die von den Württembergischen Staatseisenbahnen auf Grund des Staatsvertrages vom 4. Dezember 1850 auf badischem Gebiet erbaute und auch betriebene Strecke Bretten-Bruchsal wurde durch Zusatzvertrag vom 15. November 1878 zu vorgenanntem Staatsvertrage von den Badischen Staatseisenbahnen angekauft und am 15. Oktober 1879 übernommen (Württembergisches Regierungsblatt 1879 Nr 8).