Bau und StreckeneröffnungDie 105,7 Kilometer lange „Ludwigs-Westbahn“ wurde am 1. Oktober 1854 eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur den Bahnhof Schweinfurt Stadt. 1874 wurde über den Bau einer Eisenbahnstrecke nach Gemünden sowie über einen Rangierbahnhof bei Oberndorf beraten. Da der Stadtbahnhof sehr nahe am Main und konnte nicht erweitert werden konnte wurde der Neubau eines Bahnhofs Schweinfurt-Oberndorf beschlosssen.Mit Eröffnung der Bahnlinie zwischen Kitzingen und Schweinfurt am 9. Oktober 1871 wurde mit den Bauarbeiten für einen neues Bahnhof begonnen.
Das Empfangsgebäude Schweinfurt Hbf
Die Entwürfe für das neue Stationsgebäudes lieferte der Generaldirektionsrat Seidel. Es entstand ein mehrstöckiger, monumentaler Quaderbau im Reneaissancestil. Es besaß einen dreistöckigen Mitteltrakt mit zwei Risaliten (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) mit segmentbogenförmigen Attiken (brüstungsartige Aufmauerung). Das Bauwerk wurde von zwei traufenständigen, zweistöckigen Seitenflügeln mit flachem Walmdach, die wiederum von zwei gleichförmigen mehrstöckigen Quaderbauten abgeschlossen wurden. Das Gebäude aus Naturstein verfügte über die zeittypischen Rundbogenfenster und Türen im Erdgeschoss. Die Obergeschosse besaßen Rechteckfenster. Das Stationsgebäude sowie der Güter- und Rangierbahnhof wurden 1874 eröffnet.Im Erdgeschoss des Ostflügels war ein mondäner Saal im Stil eines Grandhotels ein 1. Klasse Restaurant gebaut worden.Der Hausbahnsteig und die drei Zwischenbahnsteige, die durch einen Personentunnel verbunden waren besaßen Bahnsteigdächer auf gusseisernen Stützen. Freiaborte befanden sich an den Bahnsteigenden.Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseI.Weitere Ausbauten oder Änderungen•Am 15. Dezember 1874 wurde die 78,0 Kilometer lange Strecke nach Meinigen eröffnet.•1877 entstand ein Gebäude für das Bahnbetriebsamt.•Ab 1893 wurde der Bahnhof in Schweinfurt Centralbahnhof umbenannt.•1898 erhielt das Stationsgebäude eine elektrische Beleuchtung.•Am 24. November 1903 wurde die 49,9 Kilometer lange Strecke nach zwischen Kitzingen und Schweinfurt fertiggestellt. Der Bahnhofsname wurde in Schweinfurt Hauptbahnhof geändert.•1926 eröffnete die Diakonie Schweinfurt eine Bahnhofsmission.•Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof mehrmals getroffen und schwer beschädigt.•Nach dem Krieg wurde der alte Bahnhof provisorisch instand gesetzt. Das zweite EmpfangsgebäudeAm 18. März 1959 eröffnete das neue, zweigeschossige Flachdachgebäude und ersetzte das Provisorium. Das zeitgemäße Gebäude mit seiner Rasterfassade im klassischen Stil der Nachkriegsjahre verfügte über eine eingeschossige Schalterhalle mit flachem Vordach über dem Eingang. In der Schalterhalle wurden waren die Fahrkarten- und sonstigen Schalter entlang einer Wandrundung entstanden.Weitere Ausbauten oder Änderungen•1976 erhielt der Bahnhof ein neues Relaisstellwerk.•2016 bis 2019 wurde das Stationsgebäude umfassend modernisiert und Barrierefrei ausgebaut.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Stationsgebäude von 1953 ist eines der wenigen Bahnhofsgebäude in dieser Größe aus den 1950-er-Jahren, die noch in diesem Baustil erhalten sind.
Bahnhof von 1874
Bilder Schweinfurt-Oberndorf
Bahnhof um 1959
Luftaufnahme
Hautbahnhof Schweinfurt
Schweinfurth Hbf - Bf - NSS : 79C4 : KS26-Aug02
Planung und KonzessionDurch Bayerisches Gesetz vom 23. Mai 1846 (Bayerisches Gesetzblatt vom 30. Juni 1846 Nr 1 Seite 5) erhielt Bayern die Konzession zum Bau und Betrieb einer Strecke von Haßfurt - Schweinfurt.Durch Bayerisches Gesetz vom 29. April 1869 (Bayerisches Gesetzblatt Jahrgang 1869 Nr 54 Seite 1129) erhielten die Bayerische Staatseisenbahnen die Konzession zum Bau und Betrieb einer Strecke Ebenhausen (Unterf) - Rottershausen - Neustadt (Saale) . Mellrichstadt - bayerische Grenze.