Bau und StreckeneröffnungAm 1. April 1867 wurde die eingleisige 17,4 Kilometer lange Strecke von Hagen über Schwerte nach Holzwickede von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft(BME)eröffnet. Dadurch war ein Anschluss an die schon 1855 eröffnete Strecke zwischen Dortmund und Soest entstanden.
Das Empfangsgebäude Schwerte (Ruhr)
Über das Stationsgebäude von 1867 gibt es kaum Informationen. Es befand sich in Seitenlage ungefähr an der gleichen Stelle, wo sich das heutige Bahnhofsgebäude befindet. Das Bahnpersonal zählte zwanzig Personen.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Die 43,2 Kilometer lange Strecke von Schwerte nach Arnsberg baute ebenfalls die BME. Die Eröffnung fand am 1. Juni 1870 statt. Auch sie wurde nur eingleisig gebaut, der Bahndamm jedoch schon für zwei Gleise vorgesehen. Es entstand ein Güterbahnhof mit insgesamt 37 Gleisen. Schwerte war zum Bahnhofsknoten für den Kohletransport geworden. •Der Bahnhof erhielt 1873 einen Ringlokschuppen mit Drehscheibe und Werkstatt sowie einen Wagenschuppen. Die Gleisanlage wurde um weitere Gleise ausgebaut, die für das Abstellen von Wagen benötigt wurden. •1904 planten die Preußischen Staatsbahnen den Umbau des Bahnhofs Hagen, was gleichzeitig auch den Umbau des Bahnhofs Schwerte bedingte.Das zweite EmpfangsgebäudeDas Stationsgebäude, das sich am Stil des Hagener Bahnhofs orientierte, wurde am 1. April 1905 eingeweiht und ersetzte das alte Gebäude. Es handelte es sich um eine dreiflügelige Baugruppe. Hinter dem Eingang gab es einen Lichthof, in dem sich links die Kasse, die Fahrkartenausgabe und die Toiletten und rechts ein Treppenaufgang zu den Dienstwohnungen befanden. Dazwischen gab es Diensträume und einen Gang zur Post. Über eine Verbindung auf der linken Seite gelangten die Reisenden zur Bahnhofsgaststätte.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•In Schwerte wurde am 1. Oktober 1922, bedingt durch das hohe Verkehrsaufkommen, ein Ausbesserungswerk eröffnet. Den Verschiebebahnhof baute man ebenfalls aus. Ein eigenes Kraftwerk stellte die Stromversorgung sicher. •1920 begann der Bau einer Siedlung für die Beschäftigten nordwestlich des Werkes, der 1935 abgeschlossen wurde.•1944 kam es zu schwersten Luftangriffen auf den Verschiebebahnhof.•1967 endete die Ausbesserung von Dampflokomotiven im Werk Schwerte. •Bis 1987 wurde der Betrieb im eingeschränkten Zustand weitergeführt.•2018 und 2019 modernisierte die Deutsche Bahn AG die Bahnsteige und sanierte deren Dächer.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude und die ehemalige Güterabfertigung stehen als Zeugen der Bahnhofsarchitektur vor dem Ersten Weltkrieg sowie der westfälischen Eisenbahngeschichte unter Denkmalschutz.
Bahnhof von 1905
Luftaufnahme
Bilder Schwerte (Ruhr)
Bahnstation Schwerte (Ruhr)
Schwerte (Ruhr) - Bf - ESRTS : 139C3 : KS13-Feb02
Planung und KonzessionDurch Preußische Konzession vom 17. November 1862 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1862 Nr 41 Seite 400) erhielt die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Hengstey-Blockstelle Hohensyburg - Schwerte (Ruhr) nach Holzwickede.Durch Preußische Konzession vom 1. Oktober 1866 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1866 Nr 53 Seite 619) erhielt die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Schwerte (Ruhr) nach Arnsberg (Westf).