Bahnstation Selm-Beifang

Bau und Streckeneröffnung Das zweite Teilstück der „Westmünsterlandbahn“ zwischen Lünen Nord und Dülmen Ost wurde von der „Dortmund-Gronau- Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft“ (DGEE) am 15. Juni 1875 in Betrieb genommen. Die 103 Kilometer lange Gesamtstrecke nach Enschede ging am 15. Oktober 1875 in Betrieb.

Die Betriebsstelle Selm-Beifang

Obwohl es in Selm schon seit dem 15. Juni 1875 einen Bahnhof gab, wurde auf Drängen der Zeche Hermann in Selm, am 7. Februar 1947 ein besetzter Haltepunkt eröffnet, damit die Bergleute auch vor dem Bahnhof Selm (Kr. Lüdinghausen) aus- und zusteigen konnten. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • Der Haltepunkt wurde im Zweiten Weltkrieg zu 85% zerstört. • Am 14. März 1950 genehmigte die Bundesbahndirektion Münster den Bau eines Stationsgebäudes. • Eine Schrankenanlage an der vorbeiführenden Straße wurde installiert.

Das Empfangsgebäude Selm-Beifang

Das giebelständige, einstöckige Ziegelbauwerk mit hohem Walmdach war ein zeittypisches Bauwerk der 1950er-Jahre. Das Walmdach besaß im Süden fünf Schleppgauben, alle anderen Dachseiten verfügten jeweils über zwei Schleppgauben. Walmdächer wurden in den 1950/60er-Jahren häufig im ländlichen Raum zur Dachabdeckung genutzt. Das Bauwerk war typengleich mit dem neuen Stationsgebäude im Bahnhof Selm (Kr. Lüdinghausen). Im Erdgeschoss gab es einen Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter, einen Dienstraum für den Schrankenwärter und ein Treppenhaus zum Dachgeschoss, im den sich die Wohnung des Stationsvorstehers befand. Die Eröffnung dürfte um 1951/52 gewesen sein. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • Am 1. Oktober 1975 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) die Gepäckabfertigung ein. • Im August 1981 wurde die Fahrkartenausgabe geschlossen. • Der Schrankenwärterposten im Gebäude wurde am 6. November 1985 aufgelassen. • 1987 verkaufte die DB das Stationsgebäude. • Um 2003 baute die Deutsche Bahn AG (DBAG) einen DB-Pluspunkt neben dem Stationsgebäude und erneuerte den Bahnsteig. Das Stationsgebäude wurde verkauft. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wurde vom neuen Eigentümer saniert. Dabei erhielt die südliche Dachseite nur noch vier Schleppgauben. Das Gebäude wird als Radstation genutzt.

Zeche Hermann Schacht I + II

Luftaufnahme