Bau und StreckeneröffnungDer Bau der 70 Kilometer langen Eisenbahnstrecke von Soest über Salzkotten nach Paderborn wurde in mehreren Teilstücken in Betrieb genommen. Die Königlich-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft(KWE) eröffnete den Abschnitt zwischen Soest und Paderborn am 1. Oktober. Der reguläre Zugbetrieb begann am 4. Oktober 1850.
Das Empfangsgebäude Salzkotten
Das zweistöckige, traufenständige Gebäude aus Backsteinfachwerk mit Satteldach auf rechteckigem Grundriss ist am 4. Oktober 1850 in Betrieb genommen worden. Der möglicherweise erst später entstandene einstöckige Anbau wurde von einer Bahnhofsgaststätte genutzt. Im Erdgeschoss gab es einen Wartesaal mit Fahrkarten- und Gepäckschalter. Im Obergeschoss befanden sich Wohnungen für die Bahnbediensteten. Der Hausbahnsteig hatte keine Überdachung.Die Gleisanlage hatte mehrere Gleisanschlüsse zu Industriebetrieben.Gegenüber dem Stationsgebäude entstand ein Güterschuppen mit Seiten- und Kopframpe. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 3. Oktober 1867 wurde der Streckenabschnitt Paderborn - Geseke zweigleisig ausgebaut.•Der Stellwerksanbau für den Fahrdienstleiter am Stationsgebäude und ein Wärterstellwerk im Westen entstand wahrscheinlich wie in Lippstadt um 1910. Die Güterschuppen wurde vergrößert.•1967 gab es auf dem Hausbahnsteig eine einfache, zum Gleis offene Wartehalle.•Ende der 1960er-Jahre wurde die Strecke zwischen Soest und Paderborn elektrifiziert.•Am 11. Dezember 1970 begann der elektrische Betrieb zwischen Hamm und Paderborn.•1971 eröffnete die Deutsche Bundesbahn (DB) ein Stellwerksgebäude mit modernem Stellwerk. Es löste das alte mechanische Stellwerk ab. Seit dieser Zeit gab es immer wieder Überlegungen, das Stationsgebäude abzureißen.•Im Mai 1982 wurde der Fahrkarten- und Gepäckschalter geschlossen.•Mitte der 1980er-Jahre baute die Deutschen Bundesbahn (DB) zwei Außenbahnsteige, die durch einen Personentunnel erreichbar waren.•1989 stellte die Gemeinde das Empfangsgebäude unter Denkmalschutz.•Zwischen dem 23. Mai 1993 und dem 28. Mai 1994 sperrte die DB den Streckenabschnitt zwischen Soest und Paderborn um den Gleiskörper für eine Hochgeschwindigkeit von 200 km/h vorzubereiten. •1997 kaufte der Verein Deutsches Polizeimuseum e.V. das Stationsgebäude und richtete ein Museum ein. Die Räumlichkeiten in der ehemaligen Bahnhofsgaststätte wird als Bistro „Davidswache“ geführt und kann für Veranstaltungen gemietet werden. Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Stationsgebäude ist weitgehend erhalten und in einem sehr guten Zustand. Es wird seit 1997 als Polizeimuseum (http://polizeimuseum.de) genutzt.
Die Eisenbahn “kam” am am 1. Oktober 1850 nach Salzkotten. Also 15 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Salzkotten hatte zu diesem 2.011 Einwohner (Ende 2019 waren es 24.956 Einwohner).
Bilder Salzkotten
Bahnhof um 1900
Luftaufnahme
Bahnhof um 1940
Bahnstation Salzkotten
Salzkotten - Bf - ESZKS : 53A1 : 4K05-Sep20
Planung und KonzessionDurch Preußische Konzession vom 4. Juli 1846 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1846 Nr 23 Seite 303) erhielt Preußen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Paderborn Hbf - Geseke - Lippstadt - Soest-Bezirksgrenze - Welver-Abzw. - Gallberg - Hamm (Westf)Zur Herstellung der Bahnverbindung wurde zwischen Preußen, Hessen, Sachsen-Weimar-Eisenach und Sachsen-Coburg-Gotha der Staatsvertrag vom 20. Dezember 1841 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1844 Nr 34 Seite 438) abgeschlossen. Die Köln-Mindener-Thüringer Eisenbahn-Gesellschaft mußte den im Jahre 1848 begonnenen Bai der Strecke Warburg-Hamm noch im gleichen Jahre wegen Geldmangel wieder einstellen. Durch Vertrag vom 23. Dezember 1848, der durch Preußisches Gesetz vom 7. Dezember 1849 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1849 Nr 41 Seite 437) genehmigt wurde, übernahm Preußen den Bau und Betrieb dieser Strecke.