EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Schwäbisch Gmünd

Bau und Streckeneröffnung Schon 1845 beschäftigten sich die Oberingenieure Etzel, Klein und Knoll mit der Projektierung der Rems- und mit der Neckar-Filsbahn, die in einem Bericht vom 31. März 1845 festgehalten wurde. Er lieferte wichtige Grundlagen zum Bau der Remsbahn und der Strecke Göppingen - Gmünd. Der Finanzrat Dr. Zeller war für die Finanzen zuständig. Für den Bahnhof Gmünd wurden 1858 drei Alternativen vom Bauinspektor Neker ausgearbeitet. Für die Bauausführung der Remsbahn war der leitende Ingenieur Georg von Morlok zuständig. Die Strecke wurde in zwei Bauabschnitte eingeteilt. Im Bahnhof Gmünd entstand ein Verwaltungsgebäude (Empfangsgebäude), ein Güterschuppen, eine Lokremise und eine Wagenremise. Die feierliche Eröffnungsfahrt fand am 26. Juni 1861 statt. Am 25. Juli begann der offizielle Eisenbahnbetrieb zwischen Stuttgart und Wasseralfingen.

Das Empfangsgebäude Schwäbisch Gmünd

Das traufenständige, zweistöckige Stationsgebäude mit abschließendem Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) und Walmdach errichtete Gebäude aus Sandsteinquadern im Stil des Neoklassizismus errichtet, besaß im Erdgeschoss Rundbogenfenster- und Türen in den Obergeschossen Rechteckfenster. Gurtgesimse (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt), gliederten die Fassaden. In der Mitte des Mezzanins an der Ortsseite erhielt ein Risalit als Abschluss eine Bahnhofuhr. Im Erdgeschoss gab es eine Eingangshalle mit Fahrkarten- und Gepäckschalter, Wartesäle, ein Post- und Telegrafenraum, eine Bahnhofsgaststätte und weitere Diensträume. In den Obergeschossen waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Östlich des Stationsgebäudes waren Abtrittgebäude und etwas weiter ein großer Güterschuppen aus Fachwerk entstanden. Auf der gegenüberliegenden Gleisseite lagen die Lok- und Wagenremise sowie eine Holzverladung. Die Gleisanlage bestand aus 25 Weichen, einer Drehscheibe sowie einer Wasserstation. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse I. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Zwischen 1907 und 1910 wurde der Bahnhof wesentlich umgebaut. Es entstand ein Inselbahnsteig, der durch einen Personentunnel vom Hausbahnsteig erreicht werden konnte. Zwei einstöckige Seitenflügel, die mit einem Vorbau im Erdgeschoss verbunden waren, wurden gebaut. Für einen neuen Güterbahnhof mussten zwei Lokremisen abgerissen werden. Der Ausbau wurde aufgrund der Bauarbeiten der „Hohenstaufenbahn“, die zwischen Schwäbisch Gmünd und Göppingen verlief. Am 27. April 1910 wurde ein zweites Streckgleis zwischen Blockstelle Deinbach und Gemünd verlegt. Die 27,2 Kilometer lange Gesamtstrecke nach Göppingen ging am 14. Mai 1911 in Betrieb. 1923 verlegte die Deutsche Reichsbahn (DR) einen Gleisanschluss zum Güterbahnhof. 1936 entstand ein weiterer Gleisanschluss im Westen des Bahnhofs. Am 2. Juni 1984 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) den Personenverkehr auf der „Hohenstaufenbahn“ ein. Der letzte Zug fuhr am 22. Oktober 1994. Danach wurde die Strecke zurückgebaut. 2013 baute die Deutsche Bahn AG (DBAG) die Gütergleise zurück und sanierte die Bahnsteige sowie das Bahnhofsumfeld. Die Baumaßnahmen endeten am 17. April 2014. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude von 1910 ist im Wesentlichen erhalten und wird von einem Reisezentrum, Kiosk und Restaurant genutzt.
Filmbild Schwäbisch Gmünd Planung und Konzession
Bilder Gmünd (Schwäbisch) Hbf
Bahnhof um 1868
Luftaufnahme
Bahnhof um 1916
Bahnhof um 1868 Bahnhof um 1916 Remsbahn Stuttgart Hbf Nördlingen
Die Eisenbahn “kam” am 25. Juli 1861 nach Schwäbisch Gmünd. Also 26 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Schwäbisch Gmünd hatte zu diesem Zeitpunkt 8.298 Einwohner (Ende 2021 waren es 61.333 Einwohner).
Hohenstaufenbahn Schwäbisch Gmünd - Göppingen 319,0 ahnbauten mehr zum Thema hier  B