EINE DOKUMENTATION
Panorama Schwäbisch Hall © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Für die Bauarbeiten an der Strecke Heilbronn - Crailsheim war der Oberbaurat von Gaab zuständig. Da er jedoch mehrere Strecken beaufsichtigen musste, veranlasste er die Schaffung der Position eines weiteren Oberingenieurs, der vom Bauinspektor Morlok durch Carl Julius Abel besetzt wurde. Der Streckenabschnitt zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall wurde von den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen (K.W.St.E.) am 4. August 1862 eröffnet. Der Kopfbahnhof Hall war zunächst die Endstation der Strecke von Heilbronn.

Das Empfangsgebäude Schwäbisch Hall

Das dreistöckige, traufenständige „Verwaltungsgebäude“ mit flachem Walmdach war aus Muschelkalkquadern errichtet worden. An beiden Seiten in der Gebäudemitte war ein Zwerchhaus (steht in der Flucht und besitzt Dach und Giebel) mit Ziergiebel, die über den Dachbereich hinausragten, gebaut worden. Jedes Stockwerk war durch ein Gurtgesims (an Fassaden, das zwischen den Geschossen liegt) optisch getrennt. Das Gebäude besaß im Erdgeschoss die für Württemberg typischen hohen Rundbogenfenster und Türen, die Obergeschosse Rechteckfenster mit Fensterbankgesimsen und Fensterohren. Im Erdgeschoss befanden sich Fahrkarten- und Gepäckschalter, Wartesäle ein Bahnhofsrestaurant sowie weitere Diensträume. In den Obergeschossen waren Wohnungen für die Bahnbediensteten sowie weitere Diensträume entstanden. Der Hausbahnsteig war zum Teil überdacht. Der Mittelbahnsteig besaß keine Überdachung. Im Bahnhof waren ein Güterschuppen, ein Putzschuppen, eine Wagen- und Lokomotivremiese mit Reparaturwerkstatt errichtet worden. Ein ehemaliges Poststallgebäude befand sich ebenfalls im Bahnhofsbereich. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 24. November 1886 erhielt der Bahnhof im östlichen Bahnhofskopf ein Wärterstellwerk. Der Weiterbau nach Crailsheim und damit die 88,2 Kilometer lange Gesamtstrecke wurde am 10. Dezember 1867 in Betrieb genommen. Die Strecke wurde damals als „Kocherbahn“ bezeichnet. Zwischen 1887 und 1890 wurde die Strecke Heilbronn - Crailsheim zweigleisig ausgebaut. Die Gleisanlage bestand 1915 aus sechs Kreuzgleisen sowie aus weiteren Rangier- und Ladegleisen. Am 23. Februar 1945 zerstörte ein Luftangriff das Stationsgebäude vollständig. 1954 wurde durch einen Landeskredit mit dem Bau eines Stationsgebäudes begonnen. Das zweite Empfangsgebäude Das lang gestreckte, zweistöckige Stationsgebäude mit Walmdach wurde am 1. September 1956 eingeweiht. An der Ortsseite verfügte es über einen überdachten Eingang durch den die Reisenden in die Schalterhalle gelangten. Dort gab es einen Fahrkarten- und einen Gepäckschalter, einen Wartesaal, eine Bahnhofsgaststätte, und einen Kiosk. Im Obergeschoss lag die Dienstwohnung des Bahnhofsvorstehers sowie weitere Diensträume. Der Hausbahnsteig wurde überdacht. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1968 wurde das Betriebs- und Werkstattgebäude abgerissen. Am 24. November 1986 errichtete die Deutsche Bundesbahn (DB) auf dem Hausbahnsteig ein Stellwerksanbau mit einem modernen Stellwerk. Das Alte wurde aus dem Betrieb genommen. Die Gleisanlage wurde nach 1988 bis auf das Streckengleis zurückgebaut. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Crailsheim und Schwäbisch Hall wurde 1995/96 eine elektrische Oberleitung Installiert. Um 2019 verkaufte die Deutsche Bahn AG (DBAG) den Güterschuppen. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist im Zustand von 1956 erhalten. Die Schalterhalle wurde geschlossen.
Filmbild Schwäbisch Hall
Bahnhof um 1900
Luftaufnahme
Bilder Hall (Schwäbisch)
Bahnhof um 1900 Planung und Konzession 306,0 PANORAMA

Bahnstation Schwäbisch Hall

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